Ludwig Aurbacher

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Ludwig Aurbacher
Ludwig Aurbachers Geburtshaus in Türkheim
Ludwig Aurbacher:
Die Abentheuer von den sieben Schwaben.
Einband einer Ausgabe von 1832

Ludwig Aurbacher (* 26. August 1784 in Türkheim, Schwaben; † 25. Mai 1847 in München) war ein deutscher Schriftsteller.

Der Sohn eines Nagelschmieds besuchte die Schule in Landsberg am Lech und wollte anschließend eine geistliche Laufbahn einschlagen. 1793 war er Chorknabe in Dießen am Ammersee. Weitere Stationen waren das Benediktinerseminar in München (1795/96) und das Kloster Ottobeuren, in das er nach dem Gymnasialabschluss 1801 als Novize eintrat. Nach der Säkularisation von Ottobeuren lebte er kurz im Kloster Wiblingen, doch verließ er 1803 auch aus gesundheitlichen Gründen den Orden. Nach einer Zeit als Hofmeister beim Stiftskanzler von Weckbecker in Ottobeuren (1804–1808) fand er seine Lebensstellung als Lehrer: Von 1809 bis 1834 unterrichtete er als Professor für deutschen Stil und Ästhetik am Kadettenkorps in München. Ludwig Aurbacher starb 1847 im Alter von 62 Jahren in München.

Grabstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab von Ludwig Aurbacher auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort

Die Grabstätte von Ludwig Aurbacher befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 21 – Reihe 13 – Platz 38) Standort.[1]

Namensgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In seinem mittelschwäbischen Geburtsort Türkheim erinnern eine Stube im Sieben-Schwaben-Museum[2][3][4] an den Autor. Nach ihm sind die Ludwig-Aurbacher-Mittelschule und die Ludwig-Aurbacher-Straße benannt.
  • In München wurde 1898 die Aurbacherstraße im Stadtteil Obere Au (Stadtbezirk 5 – Au-Haidhausen) nach Ludwig Aurbacherbenannt. [1][5].
  • Auch in Ottobeuren ist die Aurbacherstraße nach Ludwig Aurbacher benannt.[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein bekanntestes Werk ist die zweibändige Sammlung von im Volkston verfassten Erzählungen, die 1827–1829 zunächst anonym unter dem Titel Ein Volksbüchlein erschien. Vor allem die dort enthaltenen Geschichten von den Sieben Schwaben wurden populär.

  • Freie Lehrervereinigung für Kunstpflege zu Berlin (Hrsg.): Abenteuer der sieben Schwaben und des Spiegelschwaben: für Freunde herzhaften Humors unter groß und klein. Nachdruck der Originalausgabe Mainz, Scholz, 1908. Melchior Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-88-1.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Julius Hamberger: Aurbacher, Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 688 f.
  • Max Radlkofer: Die sieben Schwaben und ihr hervorragendster Historiograph Ludwig Aurbacher. Hamburg 1895 (48 S.)
  • J. Sarreiter: Ludwig Aurbacher (1784–1847). Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte. München 1880
  • W. Kosch: Ludwig Aurbacher, der bayrisch schwäbische Volksschriftsteller. Köln 1914.
  • Eduard Stemplinger: Aurbacher, Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 456 (Digitalisat).
  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Deutsche Märchen und Sagen. (= Digitale Bibliothek; Bd. 80). Directmedia, Berlin 2003 (CD-ROM)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ludwig Aurbacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Ludwig Aurbacher – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schiermeier/Scheungraber, Alter Südlicher Friedhof in München, Übersichtsplan, 2008, ISBN 978-3-9811425-6-3 Titel auf Verlagsseite
  2. literaturportal-bayern.de: Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim. Abgerufen am 26. März 2024.
  3. kulturportal-bayern.de: Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim. Abgerufen am 26. März 2024.
  4. sparkassenstiftung-mm-mn.de: Das Sieben-Schwaben-Museum in Türkheim. Abgerufen am 26. März 2024.
  5. Webseite zur Namensgebung der auf Stadtgeschichte-Muenchen
  6. Lageplan in Ottobeuren