Dialektpreis 2023
an Prof. Dr. Ludwig Zehetner

 

„Der Dialekt ist die Sprache der Heimat. Oder umgekehrt: Dialekt ist da, wo man verstanden wird. Er schafft ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger haben zur Stärkung, Pflege und Erforschung der Mundarten beigetragen. Dieses Engagement würdigen wir zum fünften Mal mit dem Dialektpreis Bayern!“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der diesjährigen Preisverleihung am 27.Juli im Heimatministerium in Nürnberg.

Der von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker verliehene und mit je 1.000 Euro dotierte Preis würdigt besondere regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und -forschung. Für jeden Regierungsbezirk ist grundsätzlich eine Auszeichnung vorgesehen.

 

Für die Oberpfalz konnte unser Vereinsmitglied Prof Dr. Ludwig Zehetner den Preis entgegennehmen.

Er wird oft der Dialektpapst genannt. Sein Interesse für Dialektforschung wurde u. a. durch die Mitarbeit bei der Kommission für Mundartforschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften geweckt. Anschließend lehrte Prof. Dr. Ludwig Zehetner 34 Jahre Deutsch und Englisch am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. Nach seiner Promotion war er ab 1979 Lehrbeauftragter und seit 1999 Honorarprofessor für bairische Dialektologie an der Universität Regensburg. Als sein populärstes Werk gilt das Buch „Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern.“ Weiterhin bekannt ist er durch die die Herausgabe der mehrbändigen Reihe „Basst scho!“, die Dialekt-Serie „Frong S’ den Zehetner“ in der Mittelbayerischen Zeitung oder das Theaterstück „Mei Fähr Lady“ des Turmtheaters Regensburg.

Lieber Ludwig,

wir gratulieren dir zu deiner Auszeichnung, die du mit deinem Einsatz für unsere Sprache wirklich verdient hast und wünschen dir weiterhin viel Erfolg.
                                                     Rudi Mörtl