Dialektuntersuchung im Bayerisch-Salzburgischen Grenzgebiet
Die EuRegio – Salzburg-Traunstein-Berchtes-gadener Land hat die unterschiedliche Entwicklung der Dialekte in den letzten Jahrzehnten dies- und jenseits der Staatsgrenze untersuchen lassen. Das Ergebnis ist gut verständlich in dem Buch „Drent und herent“ dargestellt und mit Hilfe von Karten veranschaulicht. Das besondere an dem Buch ist eine CD-Rom mit einem sprechenden Dialektatlas. Sie präsentiert anhand von 50 Beispielen aus 21 Ortschaften die akustisch-sprachliche Situation in unserer Dialektlandschaft und alle auf den Karten dargestellten Ergebnisse sind darauf zu hören.
Du kramst aus deinem Bavarica-Regal ein unscheinbares schmales Bändchen hervor. Schlechtes Papier, vergilbte Blätter. Du stutzt: Das Bücherl weist einige Gebrauchspuren auf. Was drauf hindeutet, dass es, vor vielen Jahren mal aus einem Büchertrog mit Recycling-Lesestoff gezogen, einst seine Nutzer gefunden haben muss.
Weder Mieder noch Lederhose und schon gar nicht ein Dirndl-„Kleid" von der Stange machen aus dem farblosen Einheitsmenschen einen Bayern.
Es ist nicht überall Bairisch drin, wo Bairisch draufsteht
Gedanken über Idiomatik und Grammatik im Bairischen
Eine alte, gesprochene Sprache ist vielen Gefahren ausgesetzt, wenn sie sich als relative Minderheitensprache neben einer viel größeren, alles bestimmenden „Schwester“ behaupten will. Wer wüsste das nicht! Nicht zuletzt deswegen gibt es ja unseren Verein, dessen wichtigstes Ziel die Pflege und der Erhalt der bairischen Mundart ist. Über die vielen Gefahren, Einflüsse wurde und wird immer wieder gesprochen und geschrieben – das ist auch gut so, denn nur dadurch werden die Gefahren erkannt, werden andere auf die Gefahren aufmerksam gemacht.
Wer denkt schon beim Kochen dran, was das für eine alte, ehrwürdige Tätigkeit ist: Wieviele Generationen der Menschheit durch die Jahrtausende an den unterschiedlichsten Herdtypen gestanden sind. Eine der ältesten Gottheiten der Römer ist Vesta, die Göttin des Herdfeuers. das nie hat ausgehen dürfen, denn das Herdfeuer, das haben auch schon die Römer gewusst, ist der Mittelpunkt der Familie. und die wiederum die Keimzelle aller Kultur.
Weiterlesen: Huber Gerald "Mit Küchenlatein gegen den Einheitsbrei"