Sprachliche Situation
Viele Mitbürger halten die bairische
Heimatsprache für minderwertig und sprechen eine am Norddeutschen orientierte Umgangssprache.
München ist dialektfrei (Untersuchung von Dr. Bernhard Stör, 1999) und die Abnahme des Dialekts setzt sich in den Städten und zum Teil bereits in den Dörfern fort,
Die lokalen Dialekte schwächen sich ab, die Umgangssprache passt sich an das Standarddeutsche an. In die Umgangssprache fließen nord- und nordwestdeutsche. Ausdrücke ein
In den Druckmedien wird die südd. Schriftsprache zunehmend durch norddeutsche Ausdrücke verdrängt, z. B. Bub – Junge, Wirtshaus – Kneipe,
Es gibt nur noch wenig Schriftsteller, die sich der südd. Schriftsprache verpflichtet fühlen
Bairisch ist in der Öffentlichkeit kaum mehr zu hören; Im BR wird allgemein Schriftdeutsch gesprochen; unsere Politiker vermeiden Mundartnähe in der Öffentlichkeit. Kinder hören kaum mehr das „bairische Deutsch“.
Bairisch ist als Sprache gefährdet
- Zum ersten Mal wird Bairisch offiziell von der UNESCO als
bedrohte Sprache angesehen
(UNESCO „3. Weltatlas der bedrohten Sprachen“, vorgestellt am 9.2.2009 in Paris)
- Aus dem Wunsch nach einem gesellschaftlichen Aufstieg vermitteln die Eltern und Erzieher eine norddeutsch geprägte Alltagssprache.
- „Im Regelfall wird in zweisprachigen Gebieten eine Muttersprache zugunsten einer politisch oder ökonomisch dominanten Sprache aufgegeben“
(Goetheinstitut).